Kontrolliert von der Wasserschutzpolizei, Bergung des GKW 1 von einer engen Waldwegsteigung, ein vollgelaufenes Boot und ein am Sicherheitsgurt hängender Helfer, der zwischen den Bäumen gerettet werden muss. Die Worte ereignis- und abwechslungsreich dürften das diesjährige Ausbildungscamp am Bleilochstausee wohl am besten erklären. Denn in die inszenierten Situationen waren nur weniger Helfer eingeweiht...
Die erste Fahrzeugflotte, die bereits Donnerstag auf dem Zeltplatz in Kloster anreiste, kümmerte sich um die Einrichtung des Standortes. Es wurden zunächst die Zelte für Versorgungsstelle und Unterbringung aufgestellt. Am wenige Meter entfernten Ufer wurde mittels Einsatzgerüstsystem (EGS) ein Steg für das An- und Ablegen der Boote vorbereitet.
Den Freitag nutzten die Helfer der Fachgruppe Wassergefahren, um nacheinander alle 5 Boote ins Wasser zu lassen. Darunter das erst wenige Tage vorher fertig restaurierte ASB-Boot, 2 Schlauchboote, das RSB-Boot und natürlich das MzAB FasterCat. Für den Spaß auf dem Wasser hatten wir uns zusätzlich aus dem Ortsverband Suhl Kanus ausgeliehen.
Am Samstag wurden die Helfer in Trupps zusammengestellt. Mittels Aufgabenstellung mussten sie verschiedene Standorte rund um den Stausee erst einmal per Koordinatensystem herausfinden und danach mit ihren Booten ansteuern. Dort warteten dann verschieden Aufgaben: wie z.B. das Dreibockbinden aus der THW-Grundausbildung. An der Staumauer mussten Informationen zur Beantwortung der Fragen eingeholt werden. Station 3 stellte zunächst die Bergung eines GKW auf rutschigen, schlammigen Waldweg dar. Leider wurde daraus Realität als die Trupps weiter gezogen waren und der LKW zurück zum Camp fahren wollte. Aber dafür sind wir ja das THW.
Bei den Ausbildungstrupps rutschte zwischenzeitlich bei so manchem das Herz in die Hose als die Wasserschutzpolizei die Boote zur Kontrolle anhielt und die notwenigen Unterlagen sehen wollte. Zum Glück, dass dies nur eine Inszenierung des Org-Teams war. Für die nächste Bootstour sind sicher alle besser vorbereitet.
Das Mittagessen musste man sich „erarbeiten". An einer Station wurden theoretischen Fragen des THW gestellt. Pro 5 richtiger Antworten gab es einen blauen Stern, der dann bei der Essensausgabe auf der schwimmenden Plattform mitten im See zuerst vorzulegen war, um seine Mittagsration zu bekommen. Highlight des ereignisreichen Tages war dann die letzte Station der Trupps: der Kletterwald. Hier durfte jeder nach Lust und Laune über wackelige Stege und Seile laufen, in Netze springen, per Seilrolle von Plattform zu Plattform schwingen oder in 4 m Höhe noch 6 m Kletterwand bezwingen.
Der Rest des Samstages wurde zum Baden, Boot fahren oder Erholen genutzt. Den Abend ließen dann alle gemütlich am Lagerfeuer ausklingen.
Am Sonntag wurde direkt nach dem Frühstück abgebaut, aufgeladen und aufgeräumt. 3 ereignisreiche Tage, die leider viel zu schnell vorüber waren.